Grenzen und Beziehungen – muss man Menschen aus dem Leben entfernen?

In meiner Reihe ‘Emotionale Disruptoren’ – also Dinge, die unser emotionales Gleichgewicht stören – sind andere Menschen und ihre Energie ein Teil. Und in diesem Zusammenhang taucht die Frage auf, ob man Menschen aus dem Leben entfernen muss, die einem nicht gut tun? Und wenn ja, wie? In diesem Blogartikel erzähle ich mehr über die Kunst sich selbst treu zu sein und in Harmonie zu leben. 

Bitte bedenken Sie, dass dies eine Geschichte einer Autorin ist, kein Fachbeitrag eines Arztes oder Therapeuten. 

Narzissten und böse Menschen

Es gibt Menschen, die sind böse. Wir hören immer wieder davon, dass alles im Leben ein Ergebnis unserer Einstellung ist. Meiner Ansicht nach ist das falsch. Wie wir mit etwas umgehen, haben wir in der Hand. Sehr vieles im Leben haben wir auch in der Hand. Aber den Beitrag des Bösen, den gibt es auch. Wir haben immer die Wahl, wie wir darauf reagieren. Aber niemand sucht sich aus de Bösen in die Quere zu kommen. In den letzten Jahren haben viele Menschen gesehen was es heisst, wenn das Böse zuschlägt. Da finden es Menschen auf einmal akzeptabel den Reifen eines Autos oder Fahrrades zu lösen – am Rad oder dem Auto eines Familienmitglieds. Da finden es Menschen auf einmal okay, andere zu denunzieren. Und andere finden es okay, beim Autofahren völlig auszurasten oder sogar zu versuchen jemanden niederzufahren. 

Das sucht man sich aus? NEIN. Wir sollten endlich wieder lernen, dass es das Böse gibt im Leben. Dann fangen hoffentlich wieder mehr Menschen nach über ihre Handlungen nachzudenken. 

Dem gegenüber stehen die anderen, die wir auch nicht mögen, wenn man den sogenannten sozialen Medien glauben darf. Narzissten sehen ganz oben auf der Liste. Es gibt den Narzissmus als Krankheitsbild – aber den meinen diese Beiträge selten. Es sind Egoisten, Egomanen, manchmal aber auch einfach nur jemand, der eben keine Beziehung mit einem eingehen wollte. Von diesen Menschen kann man sehr viel lernen – nämlich über sich selbst.

Stärken und Schwächen

In Jamie Sams’ Buch ‘Die 13 original Clan Mütter” schreibt sie davon, die Schwächen des anderen zu verurteilen. 

“Love all things” – also die, die alles liebt – ist eine dieser Archetypen, jener Urmuster, wie wir nach der Tradition der amerikanischen Ureinwohner entwicklen dürfen. Das würde bedeuten, dass man im anderen erkennt, dass wir alle Menschen sind. Dass wir alle in jedem Moment das beste tun. 

Den anderen und sich selbst auch dann zu lieben, wenn er Schwächen hat, Schwächen zeigt und auf Grundlage dieser Schwächen handelt. Wenn man das tut, ist man ohnedies mit den Konsequenzen seiner Entscheidung konfrontiert. Das unterscheidet den falschen Weg vom Weg des Bösen. Der falsche Weg beschert uns negative Konsequenzen, fordert uns auf zu wachsen und aus den Fehlern zu lernen. 

Der Böse Weg tut das nicht. Er spornt die dunkle Seite an, damit er sie und den Täter weiter und weiter anspornen kann. 

Grenzen und Selbstschutz

Die Schwächen eines Menschen zu kennen und zu akzeptieren eröffnet völlig neue Räume. Eine Vielfalt an Entscheidungsmöglichkeit. Die meisten Kinder haben einen sehr einfachen Zugang: wenn jemand fies ist, sind sie nicht mehr befreundet. Wenn derjenige sich wieder benehmen kann, geht es wieder weiter. In der Zwischenzeit hacken sie ncht auf dem anderen herum. Sie sprechen nicht schlecht über ihn. Erst wenn Erwachsene sich einmischen und Gespräche suchen, kann mehr aus der Sache werden, als notwendig wäre.

Die Schwäche eines Menschen zu kennen erfordert jede Menge Mut und Hingabe. Sie erfordert Ehre und Verantwortungsgefühl. Denn eine Schwäche zu wandeln braucht Fingerspitzengefühl. Man soll helfen, beistehen, anspornen, aber weder unterfordern noch der Versuchung erliegen, diese Schwäche für sich zu nutzen. 

Viel edler ist es doch, dem anderen beizustehen, ohne sich selbst zu vergeben. Es gibt in jedem Menschen Schwächen – aber gemeinsam sind wir stark. Mehr. 

Tiere haben ein gutes Gespür für wahre Stärke

Wichtig dabei ist, dass beide Seiten sehenden Auges in die Situation gehen und der freie Wille auf beiden Seiten gewahrt bleibt. Der freie Wille ist das oberste Gesetz. Wer nicht um Hilfe fragt, der bekommt auch keine. Selbstverständlich kann man jemandem die Hilfe anbieten. Man kann die Person auch aus der Ferne lieben (ohne irgendetwas zu senden, einfach nur lieben, als Emotion). 

In dem Moment, wo man wieder zulassen kann, dass andere Schwächen haben, erkennt man auch, dass man sich von Menschen nicht trennen kann. Man kann Beziehungsbande vielleicht lösen, aber man schwächt dadurch das Gewebe der Welt. 

Wenn man selber stark ist, in sich ruht und zu sich steht, dann stören einen die anderen nicht. Es berührt einen nicht mehr. Man braucht dann nicht mehr zu urteilen, nichts mehr zu verändern und auch keine Energie mehr zu investieren. Was man nicht pflegt, vergeht.

Und wenn es einen doch berührt? Dann kann man entscheiden keine Zeit mehr mit dem anderen zu verbringen, aber ihm mit Achtung und Lebe zu begegnen. Es gibt Menschen, die Grenzen nicht verstehen. Menschen, die sich nicht ändern wollen. Je stärker man selbst wird, desto weniger Interesse haben diese Menschen an einem. Je mehr man akzeptiert, wie der andere ist, wo er steht und dass er sich nicht ändert, desto mehr Erwartungen fallen ab. Desto neutraler wird eine Beziehung. Sie kann dann durchaus gut sein, aber hat keinen Tiefgang, keine Bedeutung, weder im Guten noch im Schlechten. 

Verstrickungen lösen

Natürlich kann man sich in ‘schlechten Beziehungen’ auch verstricken. Energetisch gefährlich sind Beziehungen zu Suchtkranken bzw Menschen, die legale Drogen oder bewusstseinserweiternde Pilze konsumieren. Davon würde ich die Finger lassen. 

Energetische Verstrickungen entstehen dann, wenn Entscheidungen aus 

  • Angst
  • Gier oder
  • Nachlässigkeit

getroffen werden. Dann wird es notwendig sein, die Lektionen, die das Leben schickt, zu meistern. In so einem Fall muss das Netz neu aufgebaut werden oder die fehlenden Anteile müssen entwickelt werden.

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